Braunkohlekraftwerk Weisweiler
Das Kraftwerk liegt direkt an der Autobahn A4 zwischen Köln und Aachen. Die ersten Blöcke gingen 1955 ans Netz.
Förderband der Braunkohle vom Kohlebunker zum Brecher
Auf diesen Förderbändern wird die Braunkohle aus den Kohlebunkern zu den Brechern transportiert, die die großen Brocken zu maximal 8 cm großen Stücken zerkleinert
Förderband neben dem Kohlebunker
An der rechten Seite sieht man einen kleinen Teil des Braunkohlebunkers. Hier lagert genügend Braunkohle für zwei Tage.
Braunkohlebunker
Der Braunkohlebunker ist ca. 750 m lang.
Braunkohle
Die sehr helle Farbe hängt leider von der sehr schlechten Bildqualität ab.
Braunkohle wird in den Metallabscheider transportiert
Metallteile vom Abbau würden die Brecher zerstören. Daher werden sie mithilfe von Magneten entfernt.
Zahnrad
Der exakte Nutzen ist nicht 100%-ig bekannt. Möglicherweise ist das Zahnrad Teil eines Brechers oder auch Teil eines Förderbandes.
Holzreste aus der Braunkohle
Teilweise sind die Bäume, aus denen Braunkohle entstanden ist, nicht vollständig zersetzt und inkohlt worden. Bei den Resten handelt es sich vor allem um Mammutbäume, deren Gerbsäureanteil so hoch ist, dass die Umwandlung in Braunkohle nicht abgeschlossen werden konnte.
Kühlturm außer Betrieb
Durch das mittlere Rohr wird der heiße Wasserdampf nach oben gepumpt, wo er kondensieren kann. Dieser recht kleine Kühlturm ist gerade außer Betrieb.
Kleiner Kühlturm
Der Kühlturm ist ca. 60 m hoch und 20 m im Durchmesser.
Schornstein (außer Betrieb)
Die Rauchgase werden nicht mehr über die hohen Schornsteine an die Atmosphäre abgegeben, sondern durch die roten Rohrleitungen zur Rauchgasentschwefelungsanlage transportiert. Dort werden sie gereinigt und über die Kühltürme an die Umwelt abgebenen.
Staubfilter
Elektrisch geladene Metallplatten ziehen die Staubpartikel aus den Abgasen, wodurch die Staubbelastung stark reduziert wird.
Kühlturm in Betrieb
Das kondensierte Kühlwasser läuft an der Innenwand des Kühlturms herunter in ein darunter liegendes Becken. Das Wasser ist ca. 20 °C warm.
Kühlwasser-Becken
Bis vor ca. 10 Jahren lebten im Becken Fische, um die Algenbelastung zu reduzieren. Diese vermehrten sich so stark, dass deren Ausscheidungen und Jungfische die Pumpen verstopften. Also wurden sie entfernt.
Rauchgasrohre
Durch diese Rohre werden die Verbrennungsabgase in die Rauchgasentschwefelungsanlage gepumpt.
Großer Kühlturm
Der Turm hat eine Höhe von ca. 120 m und eine Wandstärke von 30 cm.
Braunkohlemühle am Fuß des Brennraumes
Hier kommen die 8 cm großen Braunkohlestücke an, werden getrocknet und zu Pulver zermahlen. Der Braunkohlestaub wird in den Brennraum eingeblasen. Durch die vergrößerte Oberfläche erreicht man eine bessere Verbrennung und einen höheren Wirkungsgrad.
Asche-Förderband
Der Brennraum ragt am unteren Ende in ein Wasserbad. Hier hinein fällt die Asche, die mithilfe eines Transportbandes aus dem Wasser entfernt wird.
Seitenwand des Brennraumes
Hinter der rechten Wand wird der Braunkohlestaub verbrannt. Auf der Innenseite der Wand verlaufen Stahlrohre, die wassergekühlt sind. Daher ist die Temperatur außerhalb des Brennraumes mit ca. 30°C recht erträglich.
Blick von oben
Zwischen den Blöcken G und H verläuft in etwa 60 m Höhe eine Stahlbrücke. Links ist der Block G zu erkennen.
Blick von oben in den Block G
Die Flecken auf dem Foto sind Staubkörner, die durch den Blitz angestrahlt werden und stark reflektieren. Man kann erkennen, dass der Brennraum des Blockes G an gewaltigen Stahlseilen und -trägern hängt, damit er beim Ausdehnen nicht reißt. Der Boden des Kessels taucht in Wasser ein, sodass der untere Bereich immer luftdicht abgeschlossen ist (und kein unerwünschter Kamineffekt entsteht).
Oben auf Block G
Die roten Rohleitungen leiten die Verbrennungsabgase in die Rauchgasentschwefelungsanlage. Die gereinigten Abgase werden zusammen mit dem verdampften Kühlwasser durch die riesigen Kühltürme in die Atmosphäre abgegeben. Der mittlere Schornstein ist oben mit einer Metallplatte verschlossen, er wird nicht mehr benötigt, kann aber aufgrund seiner Nähe zu den Blöcken G und H nicht abgerissen bzw. gesprengt werden.
Kühlturm
Das Foto zeigt einen Teil des Kraftwerkes von Oben.
Brennraum (Kessel)
In etwa 10 m Höhe führt ein Steg vom Kessel, der von vielen Rohrleitungen umgeben ist, in die Leitwarte.
Leitwarte des Kraftwerkes Weisweiler
Die meist analoge Technik stammt aus den 70er Jahren, erfüllt aber noch zuverlässig seinen Dienst.
700 Megawatt Gesamtleistung
Von den ca. 700 Megawatt Gesamtleistung werden etwa 600 MW in das öffentliche Stromnetz eingespeist.
Abgaswerte
Die Abgaswerte werden digital überwacht und rund um die Uhr an das Landesamt für Emissionsschutz gesendet. Bei einer zu großen Überschreitung der Grenzwerte (linke Werte) muss der Kessel abgeschaltet werden.
Turbinenhalle
Innerhalb des grau-gelben Gehäuses dreht der Dampf eine Turbine mit 3000 Umdrehungen pro Minute. Die Welle treibt einen Generator im vorderen Teil des Gehäuses an.
Niederdruckteil der Turbine
Möglichst viel der im Wasserdampf enthaltenen Energie soll genutzt werden. Daher hat die Turbine drei Teile: Hochdruck, Mitteldruck und Niederdruck.
Mitteldruck und Niederdruckteil der Turbine
Links der Mitteldruckteil, rechts der Niederdruckteil der Turbine.
Welle zwischen Turbine und Generator
Die Welle dreht sich so schnell (3000 Umdrehungen pro Minute), dass die Drehung mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist. Links ist das Gehäuse der Niederdruckturbine zu erkennen, rechts das Gehäuse des Generators.
Gehäuse der älteren Blöcke E und F
Diese Kombination aus Turbine und Generator stammt noch aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und wurde von der damals noch existierenden Firme BBC hergestellt.
Die Turbinen sind schwingungsgedämpft in die Turbinenhalle eingebaut, erkennbar am Dehnungsstreifen im Boden links.
Teil des Generators und Welle
Die alten Blöcke E und F besitzen wesentlich kleinere Turbinen und Generatoren als die neueren Blöcke G und H. Sie liefern nur einen Bruchteil des Stroms, werden aber aus Kostengründen nicht ausgeschaltet.
Niederdruckteil der Turbine
Die Turbine ist ähnlich aufgebaut wie ein Windrad. Die Schaufeln stehen allerdings viel enger und sind ähnlich wie ein Flugzeugflügel geformt. Diese Turbine stammt aus den stillgelegten Blöcken A und B.
Mitteldruckteil der Turbine
Im Vergleich zum Niederdruckteil sind die Schaufeln kürzer, stehen aber dichter beieinander. So wird ein höherer Druck benötigt, um die Turbine zu drehen.
Hochdruckteil der Turbine
Beim Hochdruckteil der Turbine stehen die Schaufeln eng beieinander, sind aber sehr kurz. Ein enorm hoher Druck wird daher benötigt, um die Turbine zu drehen.
Der Wasserdampf wird aus destilliertem und vollentmineralisiertem Wasser gewonnen, um die Beschädigungen an den Turbinenschaufeln möglichst gering zu halten.
Turbinenschaufeln des Mitteldruckteils
Gut zu erkennen ist die gebogene Form, die an einen Flugzeugflügel erinnert.