Steckbrief: Strontium

Informationen zum Element:

Bezeichnung

87,62
  Sr
38

Symbol: Sr

Internationale Bezeichung (IUPAC): Strontium

Ursprung: Strontium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Sr und der Ordnungszahl 38. Wie alle Erdalkalimetalle ist auch Strontium an der Luft sehr reaktionsfreudig und oxidiert schnell. Unter Schutzgas zeigt sich Strontium als ein weiches, weißlich-silbriges Metall.
Adair Crawford erkannte 1790, dass das Mineral Strontianit, benannt nach dem schottischen Fundort Strontian, von anderen Mineralen zu unterscheiden sei. Im Jahre 1798 wies Martin Heinrich Klaproth das Element Strontium nach; metallisches Strontium wurde zuerst von Sir Humphry Davy im Jahre 1808 mittels Elektrolyse hergestellt.

Bedeutung: Fundort: schottischer Ort Strontian

Daten Periodensystem

Strontium

Periode: 5

Gruppe: 2 (II A)

Gruppenname: Erdalkalimetalle

Oxidationszahl: 2

Atommasse [u]: 87,62

Elektronegativität

Elektronegativität (nach Allred): 1,0

Elektronegativität (nach Pauling): 0,95

Physikalische Daten

Strontium

Aggregatzustand (20°C): fest

Dichte [g/cm2]: 2,64

Radioativ: n

Schmelztemperatur [°C]: 769

Siedetemperatur [°C]: 1382

Kristallstruktur: kubisch - flächenzentriert

Verwendung im Alltag

  • Eigenschaften: Aufgrund seiner Reaktionsfreudigkeit kommt Strontium in der Natur nur in Form von Verbindungen vor. Das reine Metall ist weicher als Calcium. Bei der Reaktion mit Wasser entstehen Strontiumhydroxid und Wasserstoff. Strontiumpulver entzündet sich spontan an der Luft. Bei der Verbrennung zeigt es eine karminrot leuchtende Flamme.
  • Verwendung: Strontium wird vorwiegend als Bestandteil des Leuchtstoffs in Fernsehschirmen eingesetzt. Daneben dient es als Bestandteil bei der Herstellung von Ferritmagneten. Strontiumtitanat ist ein Ferroelektrikum und besitzt eine sehr hohe Dielektrizitätszahl und Brechzahl und findet daher in elektrischen Kondensatoren und in optischen Geräten Anwendung. Strontiumsalze werden im Feuerwerk eingesetzt, um rote Farbwirkungen zu erzielen.
    In der Archäologie werden durch Strontiumisotopenanalyse in Zahn- und Knochenfunden lokale Zuordnungen von Funden bzw. Wanderungsbewegungen erkennbar.
    Neuere medizinische Untersuchungen belegen, dass Strontiumranelat zur Behandlung von Osteoporose geeignet ist. Das neue Medikament senkt das Risiko, eine Fraktur zu erleiden.
    Strontium wird zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen für den Aluminiumdruckguss verwendet, wo es zu einem feineren eutektischen Gussgefüge führt.
    Das Strontiumaluminat, SrAl2O4, dotiert mit z.B. Europium löst das günstigere, aber schwächere Zinksulfid als phosphoreszierender Nachleuchtstoff für Uhren, Notausgangsbeschilderungen etc. ab.

Vorkommen und Häufigkeit

Vorkommen: Strontium ist in der Natur verbreitet, in der Hauptsache als Sulfat (Coelestin, SrSO4) und als Carbonat (Strontianit, SrCO3). Der bergmännische Abbau erfolgt in der Regel bei Coelestin, da die Vorkommen oft ausgedehnter sind. Strontianit wäre geeigneter, da Strontium oft als Carbonat Einsatz findet. Die wichtigsten Vorkommen liegen in England.

    Häufigkeit: 0,01 % (prozentualer Massenanteil der Erdhülle, d.h. der Erdkruste/Ozeane bis 16 km Tiefe)

    Geschichte

    Entdeckung: 1798

    Entdecker: Martin Heinrich Klaproth

    Isotope

    • 84Sr (0,56 %, stabil, 46 Neutronen)
    • 86Sr (9,86 %, stabil, 48 Neutronen)
    • 87Sr (7,00 %, stabil, 49 Neutronen)
    • 88Sr (82,58 %, stabil, 50 Neutronen)

    Bilder (mit freundlicher Genehmigung von http://www.smart-elements.com):

    StrontiumStrontiumStrontium

    Schalenmodell nach Bohr

    Strontium

     
    hoch
    Calcium
     
     
    links
    Rubidium
    Strontium 
    rechts
    Yttrium
     
    runter
    Barium