Steckbrief: Iod

Informationen zum Element:

Bezeichnung

126,9
  I
53

Symbol: I

Internationale Bezeichung (IUPAC): Iodine

Ursprung: Iod (standardsprachlich: Jod) ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol I und der Ordnungszahl 53. Im Periodensystem steht es in der 7. Hauptgruppe (17. Gruppe) und gehört somit zu den Halogenen. Der Name leitet sich vom altgriechischen Wort ioeides für veilchenfarbig, violett ab. Beim Erhitzen freigesetzte Dämpfe sind charakteristisch violett.

Bedeutung: ioeides = veilchenfarbig, violett

Daten Periodensystem

Iod

Periode: 5

Gruppe: 17 (VII A)

Gruppenname: Halogene

Oxidationszahl: -1, (1, 5, 7)

Atommasse [u]: 126,9

Elektronegativität

Elektronegativität (nach Allred): 2,2

Elektronegativität (nach Pauling): 2,66

Physikalische Daten

Iod

Aggregatzustand (20°C): fest

Dichte [g/cm2]: 4,93

Radioativ: n

Schmelztemperatur [°C]: 113,55

Siedetemperatur [°C]: 184,25

Kristallstruktur: orthorombisch

Verwendung im Alltag

  • Allgemein: Iod ist bei Raumtemperatur ein Feststoff, der schlecht wasserlöslich, aber gut löslich in wässriger Kaliumiodid-Lösung und sehr gut löslich in Ethanol und anderen organischen Lösungsmitteln ist.
    In der Alltagssprache ist Jod die gebräuchliche Schreibweise. Iod wird im Duden in dieser Schreibweise aufgeführt, jedoch auf die Fachsprache verwiesen. Das Elementsymbol I hingegen wird erst in der neueren chemischen Fachliteratur benutzt, da in der älteren Literatur die Elementbezeichnung J durchgängig genutzt wird.
    Iod ist ein unentbehrlicher Bestandteil des tierischen und menschlichen Organismus und wird mit der Nahrung aufgenommen. Am höchsten ist die Konzentration beim Menschen in der Schilddrüse und wird dort in den Hormonen Thyroxin und Triiodthyronin und als Diiodtyrosin genutzt. Iodmangel im Trinkwasser und der Nahrung ist in der Regel für das Auftreten des Kropfs und somit einer Iodunterversorgung verantwortlich. Als Vorbeugung wird der wöchentlich ein- bis mehrmalige Verzehr von Seefisch sowie sogenanntem Iodsalz (Speisesalz mit Natrium- oder Kaliumiodat versetzt) empfohlen. Deutschland ist nach wie vor ein Iodmangelgebiet (Stand 1997).
  • Geschichte: Die physiologische Bedeutung iodhaltiger Zubereitungen war schon im Altertum bekannt. So wurden bereits 1500 Jahre vor unserer Zeitrechnung Kropfkranken die iodhaltigen Schilddrüsen von Schafen oder Aschen von Meeresschwämmen verordnet.
    Iod wurde im Jahr 1811 durch den Pariser Salpetersieder Bernard Courtois bei der Herstellung von Schießpulver erstmals aus der Asche von Seetang gewonnen. Den elementaren Charakter erforschten jedoch erst ab 1813 die französischen Naturwissenschaftler Nicolas Clément-Désormes und Joseph Louis Gay-Lussac, der ihm ein Jahr später den heutigen Namen verlieh.

Vorkommen und Häufigkeit

Vorkommen: Iod ist abgesehen von Astat wesentlich seltener als die übrigen Halogene. In der Natur ist es weit verbreitet, jedoch nur in Form seiner Verbindungen, zum Beispiel angereichert (0,02–1 %) im Chilesalpeter, hauptsächlich in Form von Natriumiodat (NaIO3), aber auch Natriumperiodat (NaIO4) und Lautarit (Ca(IO3)2). In geringen Spuren ist es in Böden und Gesteinen nachweisbar. Im Durchschnitt enthält 100 Gramm wasserfreier Feinboden aus dem deutschen Raum etwa 2,5 Milligramm Iod. Der Iodgehalt des Bodens ist wesentlich für die Versorgung der Bevölkerung mit natürlichem Iod. Als Iodwasserstoff kommt es in geringsten Mengen in vulkanischen Gasen vor.
Lösliche Iodverbindungen wie Alkali- und Erdalkaliiodide werden während der Verwitterung von Gesteinen durch Regenwasser freigesetzt oder zerfallen bei höheren Temperaturen. So gelangen sie schließlich in die Meere und ins Grundwasser. Einige Mineralwässer enthalten Iod. Die Mineralquelle von Woodhall Spa in Lincolnshire (England) bringt Wasser hervor, das durch Iod braun gefärbt ist. Im Meerwasser liegt die Menge an Iod bei 0,05 Gramm pro Tonne.
Organische Iodverbindungen kann man aus Meeresalgen (19 Gramm Iod pro Kilogramm Trockenmasse), Tangen und Schwämmen (bis zu 14 Gramm Iod pro Kilogramm Trockenmasse) isolieren. Einen wichtigen Speicher für organisch gebundenes Iod stellt die Schilddrüse dar.

    Häufigkeit: 6,00 ⋅ 10-6 % (prozentualer Massenanteil der Erdhülle, d.h. der Erdkruste/Ozeane bis 16 km Tiefe)

    Geschichte

    Entdeckung: 1811

    Entdecker: Bernard Courtois

    Isotope

    Bilder (mit freundlicher Genehmigung von http://www.smart-elements.com):

    IodIodIodIod

    Schalenmodell nach Bohr

    Iod

     
    hoch
    Brom
     
     
    links
    Tellur
    Iod 
    rechts
    Xenon
     
    runter
    Astat